SCHULE FRIEDL KUBELKA Fotoschule

FORTLAUFENDER UNTERRICHT


Das Studienjahr 2012/13 an der SCHULE FRIEDL KUBELKA, KLASSE FÜR KÜNSTLERISCHE PHOTOGRAPHIE, WIEN beginnt am 18. Oktober 2012 und endet am 29. Mai 2013.

Die SCHULE FÜR KÜNSTLERISCHE PHOTOGRAPHIE, WIEN wurde 1990 von Friedl Kubelka gegründet und wird seit 2010 von Anja Manfredi geleitet. Der Unterricht findet in Form von sieben Workshops, zwei Vortragsreihen, Gastvorträgen von KunsthistorikerInnen und KünstlerInnen sowie praktischer Arbeit statt.

Wissen über das Medium der Photographie vermitteln, eine individuelle Haltung einnehmen, interdisziplinäres und eigenständiges Arbeiten fördern, Querverbindungen herstellen und mögliche Grenzen ausloten - das sind die Schwerpunkte des Unterrichts. Weitere Punkte bilden die gemeinsame Auseinandersetzung mit Theorie und das praktische Experimentieren mit dem Material Photographie, auch in der Dunkelkammer. Die Vorträge der KLASSE FÜR UNABHÄNGIGEN FILM, Wien die in denselben Räumlichkeiten stattfinden, können kostenlos besucht werden.

Wissensproduktion gestützt auf Neugierde und Leidenschaft sind Antriebe für die jeweilige Arbeitsweise, unterschiedliche Plattformen der Auseinandersetzung finden sich in der Geschichte und Theorie der Photographie, in der Beschäftigung mit anderen Medien und im freien Arbeiten in der künstlerischen Praxis. Ein eigenständiges ‚Œuvre’ aufzubauen, welches bestimmte Interessen, Haltungen und Motive widerspiegelt ist die Zielsetzung für dieses Jahr.
Anja Manfredi






Der Unterricht wird aus folgenden Elementen bestehen:

Workshops:

ANJA MANFREDI – DAS NACHLEBEN DER BILDER – 18.10 bis 21.10 2012
"Fixiert Photographie Zeit? Oder entwickeln sich Photographien immer weiter? Veränderungen, die an den Bildern selbst sichtbar werden und durch neue Perspektiven der Nachzeitlichkeit, in denen sich die Wirkkraft der Bilder, in der jeweiligen Zeit, diskursiv aufladen. In diesem Verhandlungsraum öffnet sich eine Lücke der Morphologie, die je nach Entwicklung verschieden groß ausfallen kann, ein kleines Loch, eine Leerstelle für Transfer. Nach der Vorstellung meiner künstlerischen Arbeit, die Aneignung von historischen und selbst photographierte Bilder umfasst, werde ich eine offene Blende auf das Nachleben mit Aby Warburg setzen - energetische Inversionen und Wanderstraßen von Urbild/Vorbild/Abbild vorstellen, die Geschichte anachronistisch werden lässt."


ANJA MANFREDI: geboren 1978 in Lienz, lebt und arbeitet in Wien. Schule für künstlerische Photographie Wien, Leitung Friedl Kubelka, Akademie der bildenden Künste Wien bei Eva Schlegel, 2004-2010 Mitglied im Kollektiv der Fotogalerie Wien, seit 2010 Leitung der Schule für künstlerische Photographie; Theodor Körner Preis, Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol, Auslandsstipendien des bmu:kk: Paris, Rom und New York City. Ausstellungen u.a.: Museum der Moderne Salzburg, Fotohof; Landesgalerie Linz, KUNSTHALLE WIEN, Fotomuseum Winterthur, Slought Foundation, Philadelphia, Neue Galerie Graz, Rupertinum MdM;








GÜNTHER SELICHAR -
FOTOGRAFIE IM MASSENMEDIALEN KONTEXT VON MARKETING UND PROPAGANDA
15.11. bis 18.11.2012

"Information wird nicht wertfrei übermittelt, sondern ist Teil eines Überzeugungssystems, welches sie darbringt. Dieses Vermittlungsprinzip ist heute technologisch begründet, von komplexen strategischen und ökonomischen Besetzungen gezeichnet und es wird vor allem visuell vollzogen. Um zur eigentlichen Information vorzudringen, ist eine Art der Entschlüsselung notwendig. Es entsteht ein Bedarf an neuen Fertigkeiten der „Dechiffrierung“ dieser Inhalte und Kontexte. „Fotografie ist Subtraktion“ (Jean Baudrillard), und zwar per se, sie kann gar nicht anders. Übertragen in eine multimediale Kultur, braucht die Hyperkomplexität des Medialen ebensolche Dekonstruktionen und Brechungen einer erzählenden Maschinerie. In diesem Sinne, wie das fotografische Medium das erste wesentliche apparative und visuelle Massenmedium darstellt, ist die fotografische Codierung des Wirklichen geprägt vom Spannungsfeld zwischen Dokument und Abstraktion.“


GÜNTHER SELICHAR: geb. 1960 in Linz. Lebt in Wien und Leipzig. Professor für Medienkunst, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Würdigungspreis für Künstlerische Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Förderungspreis für Bildende Kunst der Stadt Wien. Oberösterreichischer Landeskulturpreis für künstlerische Fotografie. Kunstwürdigungspreis für Bildende Kunst der Stadt Linz. Einzelausstellungen u.a.: Museum moderner Kunst, Wien; Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg; Galerie Fotohof, Salzburg; Neue Galerie der Stadt Linz; Peter Kilchmann Galerie, Zürich; Espai Lucas, Valencia; Galerie Karin Sachs, München; Tiroler Landesmuseum, Innsbruck; Landesgalerie Oberösterreich, Linz; Creative Time, New York; Tufts University Art Gallery, Medford/Boston; Kunstverein Medienturm;








CAROLINE HEIDER - DAS BILD ALS KÖRPER - 6.12. bis 9.12. 2012
„Wie und wo erscheinen Bilder? Wie entstehen sie und wie werden sie weitergegeben? Jede Zeit hat ihre bildliche Erscheinung beeinflusst durch die technischen Möglichkeiten der Reproduktion, politische Begebenheiten und Moden. Anhand von ausgewählten Beispielen aus der Trivialkultur im Vergleich zu historischen Originalen sollen während des Workshops die Formen, in und auf denen fotografische Bilder erscheinen, untersucht werden. Die Konstruktion, die körperlose Abbildung in Bezug zum Körper, zum Beispiel dem Papier, das sie trägt, aber auch zum eigenen menschlichen Körper ist seit einiger Zeit ein Thema in meinen fotografischen Serien. Der eigene Körper ergibt die Möglichkeit des Sehens, der Wahrnehmung, beinhaltet aber gleichzeitig eine Begrenzung. Die Beziehung der Bilder und des Körpers kann als Ausgangspunkt für eigene künstlerische Bildexperimente genommen werden, womit eine besondere Situation eintreten kann, nämlich dass Betrachten und Produzieren ineinander fallen.“


CAROLINE HEIDER (A/D), geb.1978 in München, lebt und arbeitet in Wien; Filmakademie Wien und Akademie der Bildenden Künste Wien, bei Eva Schlegel und Matthias Herrmann; Ausstellungen (Auswahl): Museum Moderner Kunst Kärnten, Fotohof Salzburg, Galerie 5020, Galerie Winiarzyk, State Art Museum Novosibirsk, Landesgalerie Linz, KUMU Art Museum Estonia, Trinität, Kulturzentrum der Minoriten, Galerie im Taxispalais, Artothek München, ZKM Karlsruhe, Raum mit Licht; Anni und Heinrich Sussmannstipendium, Atelierstipendium Rom, bmukk, 32. Österreichischer Grafikpreis, Philip Hanoncourt Preis, Outstanding Artist Award, bmukk;









MICHAEL PART – SILVER - 17.01 bis 20.01. 2013

„Mehr noch als die Entwicklung apparativer Techniken markiert die Entdeckung lichtempfindlicher Substanzen den Beginn der Fotografiegeschichte. Wir werden uns im Workshop auf Lichtzeichnungen ohne Kamera und ohne industriell vorgefertigte Fotochemie konzentrieren, mit Hauptfokus auf das Element Silber und dessen verschiedene molekulare Verbindungen innerhalb des Herstellungsprozesses eines fotografischen Bildes. Im praktischen Nachvollzug dieser grundlegenden Techniken sehe ich eine Möglichkeit den Blickwinkel auf das Medium Fotografie zu erweitern.“


MICHAEL PART *1979, lebt und arbeitet in Wien
Zuletzt Ausstellungen bei Galerie Andreas Huber/Wien, Accenture/Wien, Sotoso/Brüssel, Praterstrasse48/Berlin, Vesch/Wien, Pro Choice/Wien, Mitbegründer von Ausstellungsraum ‚Lassie’ in Wien/Frankfurt/Hamburg 2003-2005; Seit 2007 Organisation von Performances im öffentlichen Raum;









LINDA BILDA -
BILDSPRACHE ALS KOMMUNIKATIONSINSTRUMENT - 21.02 bis 24.02. 2013

„Meine Comicsarbeit der letzten 20 Jahre hat in ihrer Konzeption und Dramaturgie immer auch Merkmale von Fotoromanen, Storyboard und filmischer Bildsprache berührt. Themen und Komposition sind dabei nicht rein künstlerischen Kriterien unterworfen, sondern richten sich inhaltlich und bildpolitisch mit einem Informationstransfer an eine gesamte Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt des Workshops könnten Überlegungen zur Präzision der eigenen Bildsprache in Bezug auf Form und Inhalt sein, Übungen zur Entwicklung von Dramaturgie in sequentiellen Bildproduktionen und Erprobung bildpolitischer Ansätze. Welche Kommunikationsmöglichkeit von Kunst im 21.Jahrhundert. gibt es und wie kann diese erhöht werden als gesellschaftliche Wirksamkeit?“


LINDA BILDA: Künstlerin und Erfinderin, lebt und arbeitet in Wien, Ausstellungsteilnahme, zuletzt: “it's the poltical economy, stupid" cur. Oliver Ressler and Gregory Sholette, ACF NY und Centre of Contemporary Art, Thessaloniki,2012, “Beziehungsarbeit", Künstlerhaus Wien, cur. Martin Fritz, u.a.m. 2009 Ausstellung im Salzburger Kunstverein “Zukunft und Ende der goldenen Welt" cur. Hemma Schmutz; Herausgabe von Comics und Zeitschriften








OLIVER RESSLER - ONE NO, MANY YESSES - 14.03. – 17.03. 2013
„Ausgehend von meiner künstlerischen Praxis, die Ausstellungen, Interventionen im Außenraum
und Filme zu Themen wie Ökonomie, Demokratie, Widerstandsformen und gesellschaftliche Alternativen umfasst, werde ich Kunstprojekte zur Diskussion stellen, die im Kontext der Antiglobalisierungsbewegung und der Platzbesetzungsbewegungen entstanden sind. Neben Plakaten, Transparenten und Fotografien habe ich vier Filme realisiert und für die Taipei Biennale 2008 die Ausstellung „A World Where Many Worlds Fit“ über die Anti-Globalisierungsbewegung kuratiert. Im Workshop werden Möglichkeiten der Intervention mit Kunst in politische Bewegungen in Zeiten der globalen Krise diskutiert werden.“


OLIVER RESSLER: geboren 1970, lebt und arbeitet in Wien. Seine Projekte wurden in Einzelausstellungen im Berkeley Art Museum, USA; Platform Garanti Contemporary Art Center, Istanbul; Museum of Contemporary Art, Belgrad; Kunstraum der Universität Lüneburg; Centro Cultural Conde Duque, Madrid; Alexandria Contemporary Arts Forum, Ägypten; Bunkier Sztuki Contemporary Art Gallery, Krakau und The Cube Project Space, Taipeh gezeigt. Ressler nahm an mehr als 200 Gruppenausstellungen teil, darunter im MASS MoCA, USA; Itaú Cultural Institute, Sao Paulo; National Museum of Contemporary Art, Athen; Van Abbe Museum, Eindhoven und an den Biennalen in Prag, Sevilla, Moskau, Taipei und Lyon. Die zur Finanzkrise kuratierte Ausstellung „It’s the Political Economy, Stupid (mit Gregory Sholette) wird im Austrian Cultural Forum New York (2011), Centre of Contemporary Art, Thessaloniki (2012) und Pori Art Museum, Finnland (2013) gezeigt.









ELKE SILVIA KRYSTUFEK - WAS WEISS ICH – 16.5. – 19.5. 2013

„Hoffentlich wird der Workshop nicht zu anstrengend. Unvergesslich Martin Kippenberger, den ich 1997 bei so einem Workshop, damals noch bei Friedl, zum letzten Mal lebend gesehen habe. Sicher hat ihn Elfie Semotan auf dem Gewissen. Ich hätte diese Fotografiererei auch nicht ausgehalten. Sowas sollte man eigentlich nicht schreiben. Aber wer nicht bloggt und twittert muß sich irgendwo ausleben. Literarische Freiheit ist mein neues Motto. Nein, schicken Sie mir nichts, denn ich lese nicht gerne. Sonst mag ich´s auch eher nett. Einfache selbstständige StudentInnen, die man auch 3 Tage alleine lassen kann, die dann fertige Arbeiten zufrieden herzeigen, es wird kurz bei Tee und sonstigem guten, aber leichten Essen darüber diskutiert. Ich lobe ein bisschen und alle sinds zufrieden. Weiß noch nicht, obs diesmal auch einen Einführungsvortrag geben wird. Kennen mich eh schon alle und wer mich nicht kennt, ist zu jung, dafür kann ich auch nichts.“










Vortragsreihen:

MAREN LÜBBKE-TIDOW - Wie kommt ein Bild ins Buch?
"In der Vorlesung wollen wir uns mit künstlerischen Strategien des Publizierens beschäftigen. Insbesondere im Bereich der Fotografie spielt das Buch als künstlerisches Ausdrucksmedium eine besondere Rolle. Nach einer Einführung in die jüngere Geschichte des Künstlerbuchs, in denen stilbildende Werke vorgestellt werden, wollen wir uns mit gegenwärtigen Formen des Publizierens von fotokünstlerischen Arbeiten beschäftigen. Dabei soll es um die Frage gehen, welche Buchform unterschiedliche künstlerische Arbeiten verlangen und welche Funktionen KünstlerInnen mit spezifischen publizistischen Entscheidungen dem Medium Buch zuweisen: In welche Kontexte der Vermittlung und Rezeption gelangen Bücher, wenn sie da sind und nach Distribuierung verlangen? An diese Fragen anknüpfend wollen wir in einem Workshop Zugänge zu Veröffentlichungsstrategien entwickeln. Abschließend wird es auch um publizistische Entscheidungsprozesse im Bereich des Zeitschriftenwesens gehen: Wie wird hier im Prozess der Themensetzungen zeitgenössische künstlerische Fotografie verhandelt? Wie kommen die Bilder in die Zeitschrift? Welche Möglichkeiten haben KünstlerInnen, hier auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen? In diesem Zusammenhang wollen wir auch die Redaktionsräume und die Bibliothek von Camera Austria in Graz besuchen."


MAREN LÜBBKE-TIDOW studierte Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Marburg und Wien.
Seit 1998 ist sie Redakteurin und Kuratorin bei Camera Austria in Graz, 2011 hat sie gemeinsam mit Reinhard Braun die Leitung übernommen und ist als Chefredakteurin für die Inhalte von Camera Austria International verantwortlich. In Ausgabe Nr. 114 hat sie gemeinsam mit dem Künstler Tobias Zielony mit 20 Fotokünstlerinnen und FilmemacherInnen Interviews zum Thema „Über das Dokumentarische als Politische Praxis“ geführt, im aktuellen Heft (Nr. 117) geht sie gemeinsam mit dem Künstler, Gastredakteur und Kurator der 7. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, Artur Zmijewski, der Frage nach: What Can Art Do For Real Politics?“ Neben zahlreichen Gruppenausstellungen, hat sie Einzelausstellungen mit Wolfgang Tillmans (2007), Annette Kelm (2008), Artur Zmijewski (2009) und Tobias Zielony (2011) realisiert.








KARL SIEREK -
STILLSTAND UND BEWEGUNG. ZUM VERHÄLTNIS VON FILM UND FOTOGRAFIE.

„Technisch gesehen besteht Film aus fotografischen Bildern, die in Bewegung gesetzt werden. Dabei entsteht das spezifische Bewegtbild, das der Wahrnehmung des Zusehers ausgesetzt wird. Viele Filme erinnern an diese technische Herkunft des Kinos. Einige davon sollen in der Vorlesungsreihe diskutiert und analysiert werden. Umgekehrt tragen nicht wenige Fotografien Spuren ihre bewegten Nachfolger in sich und an sich. In der Vorlesungsreihe werden zunächst diese technischen Voraussetzungen von Fotografie und Film im historischen Werden dargestellt und diskutiert. Dann sollen einzelne Fotografien und Filme gezeigt und analysiert werden, die die Verkreuzung der beiden technisch reproduzierbaren Künste in symptomatischer Weise sichtbar machen. Schließlich werden, in einem dritten Schritt, die technohistorischen und ästhetischen Belege miteinander verglichen und korreliert. Dabei wird sich zeigen, dass hybride Überschneidungen zwischen diesen beiden Künsten keine Ausnahme, sondern konstitutive Faktoren für alle einzelnen Werke darstellen."


KARL SIEREK: Filmtheoretiker; Studien der Soziologie, Philosophie und Kunstgeschichte. Seit 1997 Professur und Leitung des Lehrstuhls für Geschichte und Ästhetik der Medien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; wissenschaftlicher Leiter des Béla Balázs-Instituts für Laufbildforschung in Wien. Lehrtätigkeiten an Universitäten in Wien, Innsbruck, Berlin, Beijing und Hangzhou; Gastprofessuren an der Universität Salzburg, der Freien Universität Berlin, der Université Nouvelle Sorbonne, Paris III, der Université Paris I Panthéon Sorbonne und der Meiji University, Tokio. Senior Fellowships am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) in Wien (2009) und an der Fudan University in Shanghai (2011). Bücher (u.a.): Das chinesische Kino nach der Kulturrevolution. Theorien und Analysen (ed. gem. mit Guido Kirsten). Marburg: Schüren, 2011. Images, Oiseaux. Aby Warburg et la théorie des cultures entre cinéma, photographie et ordinateur, Paris: Klincksieck, 2009. Foto, Kino und Computer. Aby Warburg als Medientheoretiker. Hamburg: EVA, 2007. Ophüls:Bachtin. Versuch mit Film zu reden Frankfurt/Main: Stroemfeld, 1994. Aus der Bildhaft. Filmanalyse als Kinoästhetik, Wien: Sonderzahl, 1993.







Gastvortragende:

MARIA HAHNENKAMP
"Seit Ende der achtziger Jahre arbeitet Maria Hahnenkamp an Themenfeldern, in deren Mittelpunkt das Bild der Frau und der Körper als Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen Normierungsprozessen und individuellen Erfahrungen steht. Sie nutzt die Fotografie einerseits als Produktionsmittel und andererseits als Ressource für eine weitere Bearbeitung. Darüber hinaus ist aber auch der „Text als Körper“ angesprochen. Die verwendeten Texte, Auszüge aus Körper- und Geschlechtertheorien von Judith Butler, verweisen auf die Materialität der Körper und ihrer geschlechtsspezifischen Zuordnung als einen Effekt kultureller und sprachlicher Prozesse."
Text: Barbara Steiner




FRIEDL KUBELKA
"In diesem Jahr werde ich anhand von Originalfotos über meine Entwicklung als Photographin sprechen. Dies, im Zusammenhang mit einer Führung durch das Kunsthistorische Museum Wien, um zu zeigen, wie mich Malerei zur photographischen Portraitdarstellung geschärft und beeinflusst hat. Fallweise werde ich an Mappenschauen teilnehmen."

FRIEDL KUBELKA: geboren 1946 in London, Kindheit in Wien und Berlin. Lebt und arbeitet in Wien. 1965-1969 Grafische Lehr- und Versuchsanstalt, Fotografie.1971 Meisterprüfung und kommerzielles Fotoatelier. 2005 Österreichischer Staatspreis für Fotografie. 1990 Gründung und Leitung der Schule für Künstlerische Photographie, Wien (bis 2010). 2006 Gründung und Leitung der Schule für Unabhängigen Film, Wien. Erste Filme 1968, Filmaufführungen u. a. Generali Foundation, Wien, Anthology Filmarchives, N.Y., documenta 12, Österreichisches Filmmuseum, Toronto Filmfestival (2009, 2010), Hong-Kong-Filmfestival (2010, 2011), Diagonale (2009, 2010, 2011), Berlin Biennale 2010, Retrospektive MEDIA-CITY, Kanada 2010. Einzelausstellungen u.a. Lentos Kunstmuseum Linz.




FELICITAS THUN-HOHENSTEIN - Utopia/Uchronia – die Körper der Zeit
„Ausgehend von der These, dass Körper ein soziales und historisches Konzept ist, das erst in der Performanz sozial wirksam wird, untersucht mein Beitrag das Verhältnis von Körperdiskurs und Körperpraxis.“

FELICITAS THUN-HOHENSTEIN ist Kunsthistorikerin, Kuratorin und Professorin am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Neuere Publikationen sind: synchronicity, 11th Cairo Biennale, Walther König, Köln 2009; Performanz und ihre räumlichen Bedingungen, Perspektiven einer Kunstgeschichte. Böhlau Verlag, Wien, 2012.




HERTA WOLF - Wörtlichkeit und Antiästhetik der Kunst mit Fotografie um 1970

HERTA WOLF ist Professorin für Geschichte und Theorie der Fotografie am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln.




MARTIN BILINOVAC


texten mit URSULA SOUKUP
"Was ist der Unterschied zwischen einem literarischen Text und einem Gebrauchstext? Müssen KünstlerInnen wissen, wie sie Gebrauchstexte schreiben? In meinem Workshop gehen wir von diesen Fragen aus. Wir befassen uns zuerst theoretisch mit Textsorten, den Phasen im Schreibprozess und mit Wahrnehmungspsychologie. Dann konzentrieren wir uns darauf, ein Artist Statement zu verfassen. Mit der Methode des Interviews springen wir über eine Schwelle. Am Ende des Workshops stehen Zeilen, die für die eigenen Arbeiten verwendet werden können."
http://www.soukup.at/






PROJEKTBETREUUNG Künstlerische Photographie

ANJA MANFREDI
"Wir werden uns regelmäßig zu Mappenschauen treffen, um mit Hilfe reger Kommunikation Austausch aufzubauen. „Eine ‚Mappenschau‘: Nachdenken und Beurteilen fremder Arbeiten vor einer kleinen Öffentlichkeit stellt für jede(n) Einzelne(n) eine große Herausforderung dar. Lob und Kritik zu üben ist eines der besten Mittel, die eigene Gedankenwelt anzuwenden und zu überprüfen. Und jede(r) steht mit ihren, seinen Arbeiten im Mittelpunkt des Interesses.“ (Zitat: Friedl Kubelka). Darüber hinaus ist es möglich mit mir fünf Einzelgespräche zu führen.
Durch Vorträge werde ich einen Überblick in die Geschichte und Theorie der Photographie geben, sowie eine Einführung in die Dunkelkammerpraxis anbieten. Weiters angedacht sind Besuche von KünstlerInnenateliers und Ausstellungen in verschiedenen Kunsträumen: Zur Einsicht von künstlerischen Prozessen, Produktionsbedingungen und Reflektion über die Rolle/Figur der/des RezipientInnen."






ZEITEINTEILUNG
- Workshops: Do 19-21 Uhr, Fr, Sa, So jeweils sechs Stunden
- Mittwochsunterricht: Vorträge, Mappenschauen - 3 Mal monatlich 19-21 Uhr
- Ateliertag: 2 Mal monatlich Montag 10-17 Uhr, nach Vereinbarung
- Einzelgespräche: nach Vereinbarung
- KünstlerInnen Atelierbesuche und Ausstellungsbesuche: nach Vereinbarung

Grundsätzlich ist die Schule für künstlerische Photographie, Wien allen Alters- und Berufsgruppen zugänglich (Mindestalter 18 Jahre). Die Aufnahme erfolgt nach einem persönlichen Gespräch.
Die Unterrichtssprache ist Deutsch.





Nachtlicht, 2010
MICHAEL PART:: Nachtlicht, 2010

Like Models, 2009
CAROLINE HEIDER : Like Models, 2009

aus der Serie „Text/Ornament" 2007
MARIA HAHNENKAMP, O.T. : aus der Serie „Text/Ornament" 2007

blue, red and green? manchester 07
GÜNTHER SELICHAR: who´s´afraid of : blue, red and green? manchester 07

What Would It Mean To Win? 2008
OLIVER RESSLER:: What Would It Mean To Win? 2008

Re-Enactment Duncan mit Lima, 2009
ANJA MANFREDI: Re-Enactment Duncan mit Lima, 2009


LINDA BILDA 

Newton`s Here they come, verso, 12
CAROLINE HEIDER:Jemima Stehli After: Newton`s Here they come, verso, 12

aus: Jahresportraits 1974 bis heute
FRIEDL KUBELKA : aus: Jahresportraits 1974 bis heute


FELICITAS THUN-HOHENSTEIN 

Band I, Hrsg. Herta Wolf
Paradigma Fotografie: Band I, Hrsg. Herta Wolf

Band II, Hrsg. Herta Wolf
Diskurse der Fotografie: Band II, Hrsg. Herta Wolf