14. Oktober 2024 bis 31. März 2025
Leitung: Philipp Fleischmann
Bewerbung: ab 10. Mai unter film@schulefriedlkubelka.at
Infoabend: 10. Juni, 18 Uhr, Atelier Neubaugasse
Aufnahmegespräche: 13., 14., 15. Juni
Die SCHULE FÜR UNABHÄNGIGEN FILM WIEN ist eine weltweit einzigartige Artist-run Institution für unabhängigen Film. Seit 2006 fördert sie angehende Filmemacher*innen und bietet Austausch und Unterricht mit nationalen sowie internationalen Filmkünstler*innen.
Das Konzept der Schule basiert auf dem Zitat Dantes „WO DAS KÖNNEN DEM WOLLEN FOLGT“. Dies bedeutet, dass eine Vorstellung, ein leidenschaftliches Interesse an einem Thema und deren Umsetzung auf analogem Filmmaterial im Vordergrund steht..
JEANNETTE MUÑOZ
Landschaften wie ein Meer
Ich habe eine Arbeit entwickelt, die das Fragment der Erfahrung der fragmentierten Welt gegenüberstellt. Die Projekte, über viele Jahre im Werden, kennen weder definierter Anfang noch klares Ende. Ich arbeite mit Bildern ohne Ton und lade die Zuschauerinnen ein, eine Erfahrung in nicht-textueller und nicht-verbaler Kommunikation zu imaginieren, und vielleicht zu teilen. Die Welt ist ein Pluriversum, in sich heterogen und koexistierend. Ich zeige, was ich auf meinem filmischen Weg finde, empfinde, höre und berühre. Ich habe weder die Absicht noch das Recht, die Stimme anderer zu sein. Das bedeutet nicht, dass ich meine filmische Tätigkeit entpolitisieren möchte. Die künstlerische Praxis ist eine politische Aktivität, nicht nur in den Welten, die sie durchquert, sondern auch in den getroffenen Entscheidungen während des Filmens selbst.
In Kooperation mit dem Belvedere 21 / Stefanie Reisinger.
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EVA GIOLO
Film Poems
Using 16mm film, the workshop will focus on the restrictions of the Bolex camera and the static frame. Using the language of collage we will privilege speculative narrative, playful and evocative connections. We will attempt to introduce choreographic elements and repetitive motifs in order to create a collective film, a performance for the camera. The workshop will explore and meditate on rhythm, composition, improvisation and language.
PHILIPP FLEISCHMANN
Big Little Detours
Film as material. Film as idea. Film as sculpture. Film as painting. Film as intervention. Film as interaction. Film as _______ . Approaching film from different conceptualizations is a recurring element of my artistic practice. In this workshop I would like to encourage all participants to choose a different starting point; to formulate a longing of being something else than traditional expectations of film and of oneself. A deliberate detour to ultimately end up with film again and discover unique formulations along the way.
ISA SCHIECHE
Subversive Narrative
Die Erzählung als Behältnis für Anliegen. Dokumentarische Momente und Laienschauspiel als Bonus. Improvisation am Set. Subjektives Darstellen. Textarbeit als Dialog. Camouflage als Konzept. Niederschwelligkeit und Nachvollziehbarkeit als Werkzeug.
BERND OPPL
Strange Loops
Ich interessiere mich für seltsame Schleifen als zyklische Strukturen, die Paradoxien hervorrufen oder selbstreferenzielle Momente erzeugen können. Ich möchte mir gemeinsam Beispiele solcher Schleifen als Methode in Film und Video-Installationen, in der Bildenden Kunst wie in Closed-Circuit-Installationen und in Perfomances ansehen. Ich möchte die Erzeugung einer seltsamen Schleife als eine Methode verstehen, in welcher Hierarchien und Repräsentation umgangen und verschoben werden können, Seiten gewechselt und Positionen vertauscht werden können. In welchen Ebenen verstrickt und verknüpft werden.
JOHANN LURFVom Tausendsten zum Hundertsten
Film überwindet Distanzen - im Raum, wie in der Zeit. Wir wollen diese Fähigkeiten untersuchen und Gegensätze einander begegnen lassen: vom Weitwinkel zum Tele, vom Atomkern zur Universum, vom Individuum zur Masse. Die Sprünge im Maßstab gehen Hand in Hand mit dem Schnitt im Film. Wir widmen uns sowohl kleinen, als auch großen Sprüngen mit Kurzfilmbeispielen und Filmausschnitten. Mit den Methoden im Kopf und dem Auge an der Kamera überwinden unsere Filme Distanzen.
VORTRAGSREIHE
FRANZ THALMAIR – mit Mika Maruyama und Michal Leszuk
let fungi guru wisdom meet minds | turn us new
„Queering funktioniert also manchmal wie ein Filter oder eine Linse. Viele sich als queer wahrnehmende Menschen haben sozusagen von Haus aus eine nicht vorgesehene Perspektive auf Institutionen. In ihrer Erfahrung überschneidet sich häufig der Kampf um für sie lebbare Räume mit der Öffnung und Hinterfragung dieser Institutionen. Queerness kann dann kämpferisch auftreten. Aber aus der Sache heraus ist queerness schon mit einer grundlegenden gentleness verbunden, einer oft verhaltenen, durch Offensiven oder Defensiven gedeckten Zärtlichkeit für die Welt.“ (Ann Cotten)
Was bedeutet queering im Kontext künstlerischer Ausdrucksformen, die über die Kunstproduktion, – über das eigentliche Werk – hinausgehen und bis in die Institutionen der Kunst reichen? Anhand konkreter Beispiele aus Bereichen und Handlungsfeldern wie Ausstellungen und Kuratieren, Performances und Aufführungen sowie Buchgestaltung und Publizieren wird dieser Frage nachgegangen. Wie kann queering die normativen Strukturen eines Museums oder anderer Kunstinstitutionen hinterfragen und herausfordern, indem es sich mit Fragen befasst, die für die jeweiligen Institutionen spezifisch sind? Dazu werden Expert*innen wie etwa Mika Maruyama (Researcher und Kuratorin, Vorstandsmitglied der Vereinigung bildender Künstler*nnen Österreichs, VBKÖ) und Michal Leszuk (Researcher und Kurator, Kevin Space) zu Gesprächen eingeladen.
EIN ABEND MIT
ANA VAZ
BEATRIZ SANTIAGO MUÑOZ
FRIEDL VOM GRÖLLER
ZEITEINTEILUNG
- Workshops: Do 18–20 Uhr, Fr, Sa, So jeweils fünf Stunden
- Vortragsabende: 18-20 Uhr
- Ateliertag: Dienstag von 10 - 17 Uhr, Nutzung der Dunkelkammer nach Vereinbarung
- Jeden Dienstag: Zyklisches Programm „Was ist Film“ / Österreichischen Filmmuseum
- Einzelgespräche: nach Vereinbarung
- Projektbetreuung Unabhängiger Film: nach Vereinbarung
Team Filmschule: Magdalena Pfeifer, Melisande Seebald, Salvatore Viviano, Simon Dallaserra, Sophie Lux, Philipp Fleischmann