Die Workshops sollen als Impulse dienen und den TeilnehmerInnen ermöglichen, verschiedene Arbeitsweisen im Umgang mit analogem Film kennenzulernen. Am Einführungsabend (jeweils Donnerstags am ersten Workshoptag um 19h) werden die KünstlerInnen und ihre filmischen Arbeiten von JULIA DOSSI vorgestellt. Einige Workshops finden in englischer Sprache statt.
PIP CHODOROV
Free Radicals, 17. bis 20.10.2013
Free Radicals is the title of a Len Lye film but also refers to the freedom and radicality of the artists who have been making experimental films over the past century. This course will focus on the concepts and techniques informing the history of experimental and avant-garde film. We will watch a number of representative films from the history of the form (1920s through now), including early geometrical abstraction, experiments in visual music, dada, surrealism, letterism, structural film, found footage, diary film and artisanal laboratory techniques. We will discuss the medium-specificity of these works and apply them to production: students will learn shooting, hand-developing and editing, and will practice complete start-to-finish filmmaking with a minimum of means and using concepts gleaned from the different categories of work we have seen.
http://www.re-voir.com/pip/
VIRGIL WIDRICH
Ich und die anderen im Kino, 7.11.2013, 29.1.2014 und 19.3.2014
Alle Filme spielen in einem Raum, der nur ein Fenster kennt: die Kinoleinwand bzw. die elektronische Öffnung, durch welche die Betrachter hineinschauen können. Während der Raum Schnitt für Schnitt in eine andere Perspektive gedreht wird, bleibt das Fenster immer an derselben Stelle. Wir alle sitzen unbewegt davor, was uns aber nicht davon abhält zu glauben, wir wären auf der anderen Seite des Fensters und der Raum in Wahrheit um uns herum. Doch wer, wenn nicht wir, sitzt eigentlich in diesem Raum? Und wovon hängt es ab, wer in diesem Raum hinter dem Fenster „ich“ ist und wer „die anderen“?
http://www.widrichfilm.com
MARTIN REINHART
Kontrollierter Exzess, 05. bis 08.12.2013
Filme machen ist immer auch eine Auseinandersetzung mit technischen Normen. Was bedeuten diese Normen? In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Welche Einschränkungen erlegen sie dem Künstler auf und gibt es Möglichkeiten sie auszuhebeln oder zu überwinden? Auf was muss man in dieser Hinsicht bei Aufnahme, Wiedergabe und Schnitt achten und wo tun sich neue Wege auf? Eine Anleitung zur Sabotage und Respektlosigkeit gegenüber den Mitteln.
http://www.tx-transform.com
MICHAEL KREIHSL
With eyes closed I see happiness, 16. bis 19.1.2014
Definieren des Spannungsfeldes zwischen Idee und deren Umsetzung. Konzepte der Film-Inszenierung. Übersetzung auf die Leinwand. Beispiele aus Film–Arbeiten.
„Der wahre Versuch besteht daher nicht darin, eine Geschichte zu erfinden, die der Realität gleicht, sondern die Realität so darzustellen, als sei sie eine Geschichte.“
(Cesare Zavattini)
http://www.imdb.com
UTE AURAND
Filmisches Skizzenbuch, 13. bis 16.3.2014
Das „Filmische Skizzenbuch“ erlaubt eine offene fragmentarische Form und improvisiertes Arbeiten konzentriert auf ein filmisches Thema (z.B. Licht, Farbe, Bewegung), einen Ort, eine Person oder eine Stimmung. „Skizzen“ sind schnell, flüchtig, bewusst unfertig, sie erfassen mit ein paar Strichen Wesentliches. Ich möchte zum In-der-Kamera-Schneiden ermutigen, was nicht ausschließt, dass im Nachhinein am Schneidetisch montiert werden kann. Die Filme sind ohne Ton gedacht.
http://www.uteaurand.de
LISL PONGER
Über Film - Ideen reden, 24. bis 27.4.2014
Woher kommen Ideen, was sind unsere Inspirationen? Welche Filme, Bücher, Gemälde, Fotos, politische Ereignisse, Reisen, Gespräche oder Träume haben uns zu filmischen Arbeiten angeregt? Wie lässt sich der Prozess von der Idee bis zu einem fertigen Werk nachvollziehen und beschreiben. An den ersten Workshoptagen werden wir diese verschiedenen „Ideenmaterialien“ diskutieren und gelangen dadurch möglicherweise zu Ausgangspunkten für neue Filme in Form von Beschreibungen, Foto- oder Filmnotizen.
CLAUDIA SIEFEN
„Zyklisches Programm: Nachlese“
Der Vortrag bietet in Wort und Diskussion eine Reflexion des zyklischen Programms „Was ist Film?“ des Österreichischen Filmmuseums: der Betrachtung (Bilder) folgen hier das Sprechen und Lesen (Text). Anhand von Einzelclips, filmhistorischer Zusammenhänge sowie auch politischer Gegebenheiten der Arbeitsbedingungen werden die Experimentalfilmer des diensttäglichen Programms näher vorgestellt. Weiterführende Literatur soll als Anregung für das eigene Filmschaffen dienen und den Kreislauf erkunden, den Bild, Ton, Text und unterschiedlichste Rhythmen bereitstellen. Fundiertes filmhistorisches Wissen soll hier in die Lage versetzen, mit den eigenen Mitteln tatsächlich das auszudrücken, was gesagt werden soll und muss, um eigene künstlerische Wege auszuloten und zu erkunden.
GASTVORTRÄGE
DAVID GATTEN, 25.11. 15 Uhr
Der amerikanische Filmemacher David Gatten ist Gast des Österreichischen Filmmuseums und wird im Zuge seines Wienaufenthaltes auch die Schule für unabhängigen Film besuchen. Er zeigt Filme seiner aktuellen Werkschau:
Die Vorträge der SCHULE FÜR KÜNSTLERISCHE PHOTOGRAPHIE,WIEN, welche in den selben Räumlichkeiten stattfinden, können von den TeilnehmerInnen des Lehrgangs kostenlos besucht werden.