SCHULJAHR 2012/13WORKSHOPS
10/2012 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
DAS ANALOGE FILMMATERIAL ALS HAUPTDARSTELLER
Workshop mit Friedl Kubelka
„Für schöpferische Pläne unabhängiger FilmmacherInnen ist die Entscheidung, analoges Filmmaterial zu verwenden, von größter Bedeutung: Es ist teuer, die Szenen müssen kurz sein, der Ton kann nicht selbstverständlich synchron aufgenommen werden, der Belichtungsumfang des Materials ist gering, die Kameras (16mm) sind schwer, geräuschvoll und für alle sichtbar. Diesen Nachteilen stehen jedoch meist festumrissenene Wünsche an die zu formende Zeit, Schärfung der Gedanken und – durch die während des Filmens latent bleibenden Bilder ein größerer psychologischer Spielraum bei Menschendarstellungen gegenüber. Auf allen Eigenarten des Materials, besonders aber auf diesem letzten Punkt: „Wie beeinflusst das nicht sofort betrachtbare Bild die Szene des Filmens und Gefilmtwerdens“ (wie ein verpacktes Geschenk...), soll die Aufmerksamkeit der TeilnehmerInnen bei diesem Workshop liegen.“
11/2012 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
EDITING IS IMPROVISATION UPON IMPROVISATION UPON IMPROVISATION
Workshop mit Henry Hills
"Editing is creating interesting unpredictable body-oriented rhythms, surprizing juxtapositions, movements that flow across a string of shots (both focusing on movements within the shot - often subtly nuanced, barely noticeable movement - and on the personalized movements of the handheld frame), odd sound/image relationships with emphases, jarringly grounding sync moments, and precisely articulated hard collisions between shots. Improvisation upon improvisation upon improvisation. Very physical. It both evokes a visceral response in the viewer and creates a kind of modeling of consciousness through presentation of the unique bio-rhythms of the filmmaker.
"There is much to be learned from actually splicing together pieces of film and so we will spend some time doing this, in making lots of cement splices, until you can do them perfectly, and in exploring metrical rhythms (it's easy to count when you hold the frames in your hand). On a computer, though, extremely complex tropes can be explored very rapidly and previewed in real time, and vast amounts of material can be accurately accessed instantly (not to mention 99 tracks of perfect digital audio). It all takes place in your head anyway and it doesn't really ultimately matter which tools you use. Editing is completely about invention. It begins with tough analysis and ends with a pleasant flow, but everything in between (and every time too) is winging it, inventing unique schemes of organization and problem-solving at every stage and then tweaking and tweaking. It always takes much more time than you would ever imagine. Some filmmakers hate doing it and devise clever ways to avoid it."
12/2012 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
MONTAGE
Workshop mit Thomas Draschan
"die kollission zweier einstellungen ist für mich das stärkste erlebnis im kino. die montage dziga vertovs in "der mann mit der kamera" sowie "enthusiasm" gehören nicht nur zu den stärksten kinoerlebnissen sondern zu meinen intensivsten erlebnissen überhaupt. mit schnitt und montage kann man die aussage jedes filmstreifens und jeder bildsequenz restlos verändern, es kann die intention der aufnahme verstärkt oder ins gegenteil verkehrt werden. das für mich stärkste ausdrucksmittel, um sich in film einzuschreiben, mit film eine aussage zu formulieren und mit film zu sprechen, ist die montage. mein ziel im workshop ist es grundlegende strategien von filmmontage zu zeigen. die grammatik der montage wechselt mit den einzelnen autoren, jeder autor des avantgardefilms hat ein ausgeprägtes idiom welches seine spezifische qualität ausmacht. anhand eigener und fremder filme soll das illustriert werden mit dem ziel, den studenten werkzeuge filmischer artikulation zu vermitteln, zuvorderst aber begeisterung für dieses zentrale mittel filmischer gestaltung. ein wesentlicher bestandteil des workshops sind auch besprechungen von arbeiten der studenten."
02/2013 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
POETICS OF ANALOG CINEMA
Workshop mit Eve Heller
„The speed and texture of filmed and projected light, emulsive chemistry, as well as sound conveyed by the optical audio system unique to analog film are variables with which poetry including and beyond the spoken word can be conjured. A workshop combining theory and practice will invite students to consider the physics of analog cinema and to create work that exploits these unique qualities. „
04/2012 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
BANALES VEREDELN
Workshop mit Josef Dabernig
„Über das Unterstreichen der Dinge ohne Belang,
über den subjektiven Impetus im Bezug auf die Ideenfindung,
über die Konzentration in der filmischen Umsetzung,
über Erzählen unter strukturellen Prämissen und über die immer aktuelle Gewichtung von
Inhalt und Form. Die Beteiligten sind eingeladen, das Ihnen Nächste zu bearbeiten und vermeintlich Grosses in der Miniatur zu denken.“
VORLESUNGSREIHEN
FILM HISTORY "LECTURES"
Vortragsreihe mit Henry Hills
"Other than just going out and doing it, I think that viewing films - especially challenging films made by individual artists - is the best way to learn filmmaking. Although there is a certain pleasure factor missing, because of the compensatory enormity of access I don't have a problem viewing (most) films projected off of DVDs (as these programs will be). I will attempt to create some access, principally through anecdote, but I think seeing the work (and seeing it over and over) is what is essential."
1.EARLY CINEMA AND THE AVANT-GARDE
2.STRUCTURALIST GAMES: EAST AND WEST COAST
3.STAN BRAKHAGE
4.20’s and 30’s
ABSCHÜSSIGES TERRAIN
Vortrag von Stefan Grissemann
"Riskante Manöver und visionäre Momente aus 115 Jahren Kinogeschichte.
Asketen, Antibürger, Hyperrealisten, Verstörungskünstler und Slapstick-Artisten- eine Vortragsreihe mit Filmbeispielen."
DIE SPRACHE MEINES FILMS - UNSERE AFRIKAREISE
Vortrag Peter Kubelka
24.11.2012
"eine detaillierte, gründliche analyse des films am schneidetisch und in projektion. es wird gezeigt, wie man film zum sprechen bringt, ohne anleihen aus der literatur oder dem melodram zu machen. an konkreten beispielen wird die filmische metapher und die dem film zu grunde liegende, ihm eigene
grammatik erklärt."